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Efringen-Kirchen
17. November 2003
Beifall ohne Ende: Dem gemischten Chor um Erhard Zeh gelingt es stets von Neuem, traditionellen Chorgesang und zeitgenössische Musik zu verbinden
Best of Musicals - Sängerbund setzt Maßstäbe
EFRINGEN-KIRCHEN (bcm). Der Sängerbund hat mit seinem "Best of Musicals" am Samstag in der ausverkauften Halle erneut sich selbst übertroffen. Die Zuhörer erlebten einen überaus dynamischen Chor, der mit Solistin Sandy Williams und dem Henry Uebel Trio ein abendfüllendes Programm mit etlichen Höhepunkten präsentierte.
"Best of Musicals" lautete schlicht der Titel des Programms, das man genauso gut mit "Best of Sängerbund" umschreiben könnte. Aus den Zutaten pfiffiger Chor, ehrgeiziger Dirigent, erstklassige Solistin, Vollblut-Musiktrio und spritzige Dancing Girls mixte der Sängerbund einen Showabend, über den sicher noch lange geredet wird. Wie kein anderer herkömmlicher Chor versteht sich der Sängerbund auf die Grätsche zwischen traditionellem Chorgesang und zeitgenössischer Musik, die alle Generationen anspricht. Am Samstag zeigten sich die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Erhard Zeh zudem äußert mutig und experimentierfreudig.
Die Sängerinnen (im Bild links) und Sänger des Sängerbunds zeigten sich in Höchstform und präsentierten eine Show der Superlative. Sandy Williams (unten) begeisterte als Solistin mit ihrer ausdrucksstarken Stimme. FOTO: B. C. MAIER

Sandy Williams
Weltbekannte Melodien aus "My Fair Lady", "Cats", "Les Miserables", "Phantom der Oper" aber auch poppige Songs aus "Hair" und "Mamma Mia" standen im Mittelpunkt der Show. Samtig-weich erklang "Memories", der wohl berühmteste Titel aus "Cats", der vom Frauenchor vorgetragen wurde, bevor sich Sandy Williams, die quirlige Vollblutmusikerin als "Magical Mr. Mistoffelees" sofort in die Herzen ihrer Zuhörer sang. Doch nicht nur den Ohren, auch den Augen wurde viel geboten: Mit ihren Tanzeinlagen zu Titeln aus West Side Story oder dem Abba-Musical wirbelten die Dancing Girls, eine Gruppe aus dem Meisterschaftsteam der Dance-Energy mit Cathrin Gempp, Jessica Höferlin, Sarah Streich und Sandra Sutter über die Bühne und beeindruckten mit ausdrucksstarker Choreographie.
Das Publikum war begeistert und spendete frenetisch Beifall. Aufwändige Dekorationen und lebende Kulissen, die als Cats, Phantom oder Eliza Doolittle durchs Publikum und über die Bühne wandelten, sorgten für zusätzliche Überraschungen. Ihren ersten großen Auftritt hatten Cathrin Gempp und Andrea Kurz, die als Solistinnen einen Titel aus dem "König der Löwen" vortrugen. Als dann Sandy Williams zu "Aquarius" und "Let the sunshine in" zum Mikrofon griff, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Einfach sensationell, mit welcher Inbrunst und Intensität die quirlige Sängerin aus den USA diese Welthits interpretiert. Dabei agierte sie stets behutsam und lies dem Chor den nötigen Raum zur Entfaltung.
Dazu knüpfte das sympathische Henry Uebel Trio mit einem überragenden Henry Uebel am Klavier, Conny Hoßfeld am Bass und Enzo Bellini am Schlagzeug einen exzellenten Klangteppich. Der Chor präsentierte sich aus einem Guss und meisterte souverän den Wechsel zwischen den Musicalwelten, durch die Moderator Bernd Vollmer als verschrobener Dr. Higgins mit viel Witz führte. Auch Erhard Zeh durfte den Taktstock zur Seite legen und mit Sandy Williams zum Mikro greifen für das Geständnis: "I like to be in America" aus der West Side Story. Ein Knüller waren zudem die Interpretationen aus dem Abba-Musical. Mit "Thank you for the music" verabschiedeten sich Chor, Solistin und Begleitband schließlich vom Publikum. Nicht ohne Zugabe freilich - die gab's in Form von "Can you feel the love tonight" aus dem König der Löwen, bevor die Sänger und Sängerinnen unter begeistertem Applaus die Bühne verließen. Man darf also gespannt sein, was der Chor als nächstes auf die Beine stellen wird.
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