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Efringen-Kirchen
01. März 2010
Generalversammlung des Sängerbundes Efringen-Kirchen
Männerstimmen fehlen im Chor
EFRINGEN-KIRCHEN (mao). Auf ein harmonisch und gesanglich äußerst erfolgreiches Jahr blickte der Sängerbund 1844 Efringen-Kirchen bei seiner Generalversammlung zurück. Einzig das rasant wachsende Durchschnittsalter macht den Mitgliedern Sorgen.
Vorstand des Sängerbundes
Der alte Vorstand des Sängerbundes ist auch der neue. Auch künftig ist Brigitte Lützel Schriftührerin, Renate Traut stellvertretende Kassierin, Gertrud Krebs fungiert weiter als stellvertretende Vorsitzende, Walter Krebs jun. ist Passiv-Beisitzer, Erhard Zeh schwingt auch künftig den Taktstock, Reinhard Knorr bleibt Vorsitzender und wird von Aktiv-Beisitzerin Kathrin Schulz und Kassiererin Astrid Weckert unterstützt. Foto: Marco Schopferer
Es ist fast wie bei einer Zeitmaschine: Nur ein Jahr geht ins Land, doch das Durchschnittsalter der Aktiven im Sängerbund stieg binnen dieser zwölf Monate um stattliche sechs Jahre. 58,6 Jahre alt sind nun im Mittelwert die Sängerinnen und Sänger des gemischten Chors. Damit firmiert man im Vergleich zu anderen Chören der Gemeinde zwar noch als regelrechter Jungbrunnen, die Entwicklung nimmt der Vorstand aber trotzdem mit Sorge zur Kenntnis und will nicht tatenlos zusehen.

Große Hoffnungen setzt man in eine Zusammenarbeit mit dem Schulzentrum in Efringen-Kirchen. Am 3. Juli bestreitet man gemeinsam mit dem Unterstufenchor das Projekt Singen im Garten beim Museum. Mit etwas Glück werden die Gäste auch über diesen Tag hinaus zum Mitsingen animiert, so die Hoffnung. Wir hatten ja auch schon junge Leute, erinnerte Vorsitzender Reinhard Knorr, doch aus beruflichen Gründen zögen diese immer wieder weg.

Besonders hart trifft es die Männersektion des Chores. Gerade noch ein Dutzend Herren sind Teil der stimmlichen Kraft des 166 Jahre alten Gesangvereines, während die Frauenstimmen Sopran und Alt mit immerhin insgesamt 28 aktiven Sängerinnen sich deutlich fulminanter abbilden. Es ist eine frustrierende Situation, dass es bei den Männern seit vielen Jahren kaum mehr einen Neuzugang gab, bedauerte Knorr und machte deutlich, dass er kein Erfolg versprechendes Rezept zur Hand habe, um diesem Trend entgegenzuwirken. Nun beruhen alle Hoffnungen auf eine engere Zusammenarbeit mit dem Schulzentrum im Zentralort.

Dabei möchte sich der Chor auch modernerem Liedgut widmen. Das nächste Jahreskonzert am 13. November firmiert deshalb gar unter dem Arbeitstitel Pop-Konzert. Melodien von Udo Jürgens bis ABBA sollen dann das Publikum begeistern und ebenfalls zur erhofften Verjüngung des Vereins beitragen. Keine Angst hat man auch vor englischen Texten. Die Stärke des Vereins liege in der Vielfalt und der Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem, sagt Reinhard Knorr.


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