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Efringen-Kirchen
13. März 2000
Der Floh- und Trödelmarkt in der Hermann-Burte-Halle in Efringen-Kirchen

Fundgrube für Schnäppchenjäger

EFRINGEN-KIRCHEN (bcm). Als Fundgrube für Schnäppchenjäger erwies sich die Hermann-Burte-Halle am vergangenen Samstag. Zum elften Mal veranstaltete der Gesangverein „Sängerbund“ seinen großen Floh- und Trödelmarkt. Verkäufer und Besucher waren sich einig: Es ist die besondere Atmosphäre, die den Markt auszeichnet. „Es ist so schön wie das Winzerfest“, kommentierte eine Stammbesucherin den Flohmarkt. Zufriedene Gesichter gab’s vor allem beim „Sängerbund“, der mit seinem elften Flohmarkt wiederum einen tollen Erfolg landete.
Schon gegen halb neun trafen die ersten Schnäppchenjäger ein, um sich ja einen guten Startplatz bei der Türöffnung zu sichern. Bereits eine halbe Stunde später war das Durchkommen zwischen den Tischreihen recht beschwerlich. 80 Aussteller boten auf über 130 Tischen Krims und Krams, Kitsch, Antiquitäten, Sammlerobjekte, Kleider, Bücher, Porzellan und Haushaltswaren an. Ausgestopfte Hasen oder Hirschgeweihe für Jägermeister-Fans - hier gab es einfach alles.

,,Hier herrscht eine tolle Atmosphäre“, meint Uschi Friedel, die bereits von Anfang an regelmäßig beim Trödelmarkt verkauft. Professionelle Organisation und die Tatsache, dass hier fast ausschließlich nur Privatpersonen verkaufen, heben den Markt von anderen Flohmärkten ab, meint Uschi Friedel. Das Verkaufen steht da fast im Hintergrund. Des Geldes wegen sei sie nicht hier. „Man muss schon Idealist sein“.

,,Viele Ortschaften sind mit Trödelmärkten übersättigt“, meint ein Aussteller aus Schopfheim. Das sei in Efringen-Kirchen nicht der Fall. Ganz euphorisch äußerte sich eine einheimische Stammbesucherin: „Für mich ist der Flohmarkt so schön wie das Winzerfest“.

„Ich suche nur Briefmarken, Schweizer Marken“, meint ein älterer Herr mit Schweizer Akzent. Herbert Bürli kommt aus Luzern und befindet sich zum Badeurlaub in Bad Bellingen. „Heute nehme ich mir Zeit für den Trödelmarkt“, meint er. Er besucht den Flohmarkt zum ersten Mal - und lobt die Vielfältigkeit. Fündig sei er auch schon geworden. „In meinem Alter kaufe ich keine Sachen mehr zum Hinstellen, ich pflege mein Hobby und bin ganz spezifisch auf der Suche nach Briefmarken“.

„Es ist eine echte Gaudi", meint Sabine Schneider, die mit ihrem Sohn Jonas
erstmals beim Tr6delmarkt verkauft. Erstaunt ist sie über die Dinge, die sie bereits
unters Volk gebracht hat. „Die Spitzendecken, von denen ich dachte, dass sie niemand kaufen würde, davon ist schon ein ganzer Bündel weg. Tiffany-Lampen, Ö1bilder, der ganze Kleinkram läuft sehr gut“, erzählt sie begeistert.

Alle Hände voll zu tun hatten auch die rund 40 Helfer des „Sängerbundes“. Im Foyer offerierten sie von ihrer nahrhaften Nudelsuppe, die müden Jägern und Sammlern wieder zu neuen Kräften verhalf. Außerdem gab es eine reich bestückte Kuchentheke, die gerne in Anspruch genommen wurde.

„Ein toller Erfolg“, lautete das Fazit des Vorsitzenden, Reinhard Knorr. Rund 1500 Besucher, schätzte Knorr, kamen zum Trödelmarkt. „Einige kommen sogar nur wegen unserer Nudelsuppe“, berichtet Knorr.

Obwohl man gut kalkuliert hatte, musste man sogar Nachschub besorgen. Von vielen wurde die Möglichkeit begrüßt, sich heute schon für den nächsten Flohmarkt anzumelden.
Eine wahre Fundgrube für Schnäppchenjäger war in Efringen-Kirchen der 11. Floh- und Trödelmarkt des Sängerbundes
Foto: Birgit-Cathrin Maier

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