Yesterday
Lieder eines Jahrhunderts
Stand: 25.03.2005
Samstag, den 25. März 2006

Programm


Liebe Konzertbesucher,
um Sie zu überraschen, haben wir darauf verzichtet, Ihnen ein Programm in die Hand zu geben. So waren Sie darauf gespannt, was wohl als nächstes Stück kommt. Aber vielleicht wollen Sie den Abend zu Hause nachklingen lassen? Dafür haben wir die Stationen unserer musikalischen Reise durch das 20.Jahrhundert hier noch einmal aufgeschrieben:

 Wir haben die Reise durch das Jahrhundert  mit einer Schifffahrt verglichen. Das Wort hat man übrigens damals noch mit zwei „f“ geschrieben, jetzt sind es drei…Das Schiff und das Meer waren Motive in Sailing von Rod Stewart und  La Mer (Das Meer) in einer modernen Fassung, aber auch ganz zum Schluss in Andrea Bocellis Time to say goodbye. Am Anfang des Jahrhunderts stand- symbolisch vielleicht für den Wahn des 20.Jahrhunderts, man könne alles besser, schneller machen-  die Titanic-  Katastrophe. Näher mein Gott zu dir soll das letzte Lied der  Bordkapelle gewesen sein, und am Ende des Jahrhunderts stand die Aufsehen erregende Verfilmung, aus der Celine Dions Lied  My heart will go on stammt. Zeitlich nah  fand ein Ereignis statt, das das 20.Jahrhundert verändern sollte: die Russische Revolution, in deren Zeit  der Roman Dr. Schiwago spielt, aus dessen Verfilmung Sie die Titelmelodie hörten. Danach haben wir Sie in die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen geführt: Die „goldenen Zwanziger/Dreißiger Jahre“ (waren sie eigentlich so golden angesichts von Inflation, Weltwirtschaftskrise und Entstehung des Nationalsozialismus?) brachten uns die Comedian Harmonists mit  Veronika, der Lenz ist da oder Wochenend und Sonnenschein; die Dreigroschenoper  von Bert Brecht und Kurt Weill wurde uraufgeführt (daraus der Mackie Messer –Song) , am Ende der 30er Jahre war es die swingende Musik von Glenn Miller, dessen berühmteste Stücke sicher In the Mood und Chattanooga Choo Choo waren. Und mit dieser Zeit verbunden sind  die beiden Kriege mit unzähligen Opfern weltweit. Welches Lied könnte besser die Erinnerung daran knüpfen als Lili Marleen, das im 1.Weltkrieg gedichtet wurde und im 2.Weltkrieg ein Fronten überwindendes Symbollied wurde. Nach 1945 fanden manche Soldaten zu Hause keinen Halt mehr und verdingten sich als Söldner z.B. in der Fremdenlegion (Freddy’s Heimweh). In den 60er Jahren protestierte man gegen andere Kriege , z.B. den Vietnamkrieg. Zwei Lieder sind auf der ganzen Welt von vielen jungen Menschen gesungen worden als Ausdruck des Wunsches, mit den sinnlosen Kriegen aufzuhören: Sag mir, wo die Blumen sind und  Die Antwort weiß ganz allein der Wind. Und Hoffnung auf Friede keimte auf mit dem Ende des Kalten Kriegs, der Deutschland 1989 die Wiedervereinigung brachte. An diese Zeit erinnert die Hymne Wind of Change der Scorpions, die diesen Wind des Wechsels bei einem Konzert in Moskau spürten.

Die 50er,60er  und 70er Jahre brachten uns den Kampf der Generationen, ausgedrückt durch den Rock n’ Roll (Caldonia)  und die Beatles , von denen wir Ihnen Obladi, Oblada,  den Titelsong unseres Konzerts Yesterday und  Let it be, eines ihrer letzten Lieder interpretierten. Protest drückte  auch die Hippie-Bewegung um 1968 aus , als  blumengeschmückte junge Menschen von der Freiheit in Kalifornien träumten und dem Drogenkonsum zuneigten (California Dreamin’ von den Mamas und Papas, Aquarius und Let the sunshine in aus dem Musical Hair). In die 70er Jahre weist Bridge over troubled water von Simon and Garfunkel und Smoke on the water der Gruppe Deep Purple mit seinem markanten Beginn.

 Nach der Pause luden wir Sie zunächst ins Hard Rock Cafe ein, bevor wir uns dem Verhältnis von Mann und Frau zuwandten, das sich ja im Verlauf des Jahrhunderts sehr gewandelt hatte: Cliff Richards Rote Lippen soll man küssen leitete diesen Block ein, bevor wir Sie zum Schmusen und Steh-Blues einluden : Cryin in the Rain von den Everly Brothers, Only you von den Flying Pickets, The Great Pretender von den Platters und der Superhit A whiter shade of pale der Gruppe Procul Harum brachten ihnen sicher angenehme Erinnerungen. Milvas Zusammenleben und Happy Together von den Turtles erzählten von glücklichen Beziehungen. Wir entführten Sie dann in zwei Unterhaltungsrichtungen, die im 20.Jahrhundert entstanden sind, Film und Musical nämlich. Elton Johns Can you feel the love tonight aus dem “König der Löwen”, Moon River aus “Frühstück bei Tiffanys”, What a feeling aus “Flash Dance” standen für unzählige andere Stücke. Was wäre ein musikalischer Rückblick ohne den deutschen Künstler, der immer noch auf der Bühne und in Shows Massen anzieht: Udo Jürgens, der ja auch eine Autobiographie geschrieben hat, die die Jahrhundertereignisse beinhaltet: 17 Jahr, blondes Haar, Griechischer Wein und Immer wieder geht die Sonne auf standen stellvertretend für seine vielen Lieder, mit denen sich ganz bequem ein eigener Abend gestalten ließe.

Fever von Elvis Presley und – moderner- Stings Englishman in New York ließen noch einmal Luft holen, bevor wir zu den Superstars seit den 70er Jahren kamen: zur schwedischen Gruppe ABBA, einem Musterbeispiel an Professionalität: Waterloo, mit dem sie den Grand Prix gewannen, das melodiöse Chiquitita und der Titelsong des aktuellen Musicals Mamma Mia waren zu hören, bevor Thank you for the music das Finale unseres langen Abends einläutete. Ob es schon 24 Uhr war, als der Mitternachtsblues aus dem Film „Immer wenn der Tag beginnt“ erklang? Dann war höchste Zeit, Abschied und Dank zu sagen .

 Diesen Abend haben Ihnen gestaltet:

 Sandy Williams, die uns immer wieder mit ihrer „schwarzen“ Stimme und ihren mitreißenden Interpretationen begeistert;

das Henry Uebel - Trio mit Heinz Uebel ,Klavier und Keyboard, Connie Hoßfeld, Flöte und Bass, Enzo Bellini,Schlagzeug, mit denen wir nun seit Jahren und in etlichen Konzerten sehr gerne gearbeitet haben und die uns mit ihrem professionellen Können und ihrer Musikalität angesteckt haben;

House of Music, diese einzigartige Band aus dem Umfeld des Musikvereins Efringen- Kirchen mit ihrem Leiter Adolf Kalkovski;

Junge und Junggebliebene aus dem Sängerbund Efringen-Kirchen, der unter seinem Dirigenten Erhard Zeh immer wieder den Spagat zwischen traditionellem Liedgut und moderner, zeitgemäßer Ausrichtung versucht;

 …und dann , ganz wesentlich und immer wieder ein Highlight: die geniale Moderation durch unseren Freund Bernd Vollmer, der in idealer Weise Gedanken aufgreift und mit eigenen tollen Ideen weiter entwickelt.

Die PowerPoint Präsentation stammte von unserem Vorsitzenden, Dr. Reinhard Knorr, der mit seiner Auswahl die Musikbeiträge passend illustrierte.

Sicher hätte man mit anderen Liedern ein anderes Konzert über das 20.Jahrundert gestalten können. Und, um ehrlich zu sein, wir mussten unseren Dirigenten bremsen, nicht noch mehr Lieder auszusuchen.

Halten Sie uns die Treue auch bei anderen Konzerten- oder kommen Sie einfach am Donnerstag um 20 Uhr zu unserer Probe im Museum „Alte Schule“.

 Wir wünschen Ihnen noch frohe Stunden bei uns, einen guten Nachhauseweg und angenehme Erinnerungen an unser Konzert.

 Ihr Sängerbund Efringen-Kirchen 1854 e.V.


Wir suchen ständig neue Sängerinnen und Sänger und jetzt -unmittelbar nach dem Konzert- wäre für Sie eine günstige Gelegenheit, auf den gerade anfahrenden Zug aufzuspringen und bei uns mitzusingen. Es wird Ihnen Freude machen!

Bitte wenden Sie sich an den Vorstand
oder benutzen Sie sich einfach die Online-Anmeldung .